Zecken bei Pferden: Kokosöl wehrt gierige Blutsauger ab
Zecken am Pferd sind lästig und können Krankheiten wie Borreliose auslösen. Doch mit natürlichen Hausmitteln bleiben die Parasiten Ihrem Warmblut fern.
München – Wenn es wärmer wird, sprießt nicht nur die Natur, sondern es kommen auch wieder viele Tiere zum Vorschein. Darunter auch welche, die wir nicht unbedingt zu Gesicht bekommen wollen. Schließlich können sie nicht nur nervig sein, sondern auch ernsthafte Erkrankungen übertragen. Dazu gehören auch Zecken, die sich vom Blut ihrer Wirte ernähren, vornehmlich Menschen und größere Tiere. Wer Pferdebesitzer ist, kennt das Problem.
Zecken bei Pferden: Kokosöl wehrt die gierigen Blutsauger ab

Die fiesen Parasiten können schließlich eine gesundheitliche Bedrohung sein, das betrifft vor allem Warmblüter. Laufen diese über die Wiese oder durch den Wald, lassen sich die Zecken von Blättern, Gräsern oder Bäumen fallen und krallen sich am Pferd fest. Da sie allerdings sehr klein sind im Vergleich zur Körperoberfläche eines Pferdes, bleiben sie oft unbemerkt. Mit teils fatalen Folgen.
Eine der häufigsten Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden, ist die Borreliose, auch bekannt als Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit. Bei Pferden äußert sich eine Infektion dadurch, dass die Gelenke steif werden, die Gelenke anschwellen und sich entzünden. Schreitet die Krankheit weiter voran, kann sie auch das Gehirn sowie das Rückenmark betreffen.
Das zeigt sich meist daran, dass das Pferd fahrig läuft und seine Bewegungen nicht mehr richtig koordinieren kann. Darüber hinaus kann es auch passieren, dass es Fieber bekommt, antriebslos und apathisch wirkt oder auch seinen Kopf schief hält.
Zecken bei Pferden: Natürlicher Zeckenschutz
Da die Symptome sehr unspezifisch sind, fällt es demnach schwer, die Borreliose sofort zu erkennen. Daher ist es besonders im Sommer ratsam, nach jedem Ausritt das Fell des Rosses nach den gierigen Blutsaugern abzusuchen. Hat man eine Zecke ertastet, kommen natürliche Hausmittel zum Einsatz, die die Zecken abwehren sollen. Diese werden äußerlich angewandt.
Zecken bei Pferden: 1. Kokosöl
Kokosöl wirkt nicht nur antibakteriell und kann im Garten gegen Pilze sowie Schädlinge helfen, sondern auch äußerlich, um Zecken abzuwehren. Diese können die darin enthaltene Laurinsäure gar nicht gut riechen, weshalb sie sich lieber fernhalten. Darüber hinaus hat das Kokosöl auch den Vorteil, die Haut zu pflegen, Juckreiz zu lindern und Wunden bei der Heilung unterstützen.
Zecken bei Pferden: 2. Schwarzkümmelöl
Neben Kokosöl hat sich auch Schwarzkümmelöl als natürliches Zeckenmittel bewährt. Um den Blutsaugern vorzubeugen, kann man sein Pferd damit einreiben. Darüber hinaus hat es noch einen weiteren Vorteil: Es hält im Sommer auch Kriebelmücken fern, pflegt ebenfalls die Haut und hilft sogar, wenn man es dem Futter untermischt. Demnach soll es auch die Verdauung fördern und zudem die Atemwege reinigen.
Zecken bei Pferden: 3. Neemöl
Neemöl (auch Niemöl oder Nimöl) wird aus den Samen des Neembaumes gewonnen und soll Pferde und Hunde neben Zecken gegen Milben, Flöhe, Fliegen, Mücken und Läuse bewahren. Wenden Sie es allerdings nicht pur an, sondern mischen Sie es im Verhältnis 1:10 mit Basisölen wie Kokosöl oder Schwarzkümmelöl. Doch Vorsicht: Nicht bei hellen Pferden anwenden, da es das Fell dunkel färben kann.
Zecken bei Pferden: 4. Ätherische Öle
Was für uns wohlriechend ist und uns an Sommer erinnert, schreckt Zecken ab: der Duft von Zitronen- oder Eukalyptusöl. Dazu nehmen Sie ein paar Tropfen der ätherischen Öle und mischen sie wiederum mit einem Basisöl im Verhältnis 1:3, um die Wirkung des Öls zu verstärken.