Biber hängen an Gitter im Fluss fest – und drohen zu ertrinken
Bei ihrem Schwimmausflug in der Isar bleiben zwei Biber an einem Gitter hängen. Wenn nicht bald Hilfe kommt, drohen die Jungtiere im Fluss zu ertrinken.
München – Im Wasser sind Biber eigentlich in ihrem Element. Denn sie leben in langsam fließenden und stehenden Gewässern, mit Gehölzen am Uferbereich. Doch gerade für Jungtiere können Hochwasser und starke Strömungen zur tödlichen Gefahr werden. Damit haben zwei junge Biber bei ihrem jüngsten Schwimmausflug zwar kein Problem. Trotzdem schweben die Wildtiere plötzlich in akuter Lebensgefahr, als sie an einem Gitter im Fluss hängen bleiben. Wenn nicht bald Hilfe naht, drohen die Biber in der Isar zu ertrinken.

Biber hängen an Gitter im Fluss fest – und drohen zu ertrinken
Wie jeden Morgen befinden sich die Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamts auf ihrem routinemäßigen Rundgang an der Isar, bei dem sie zu Dienstbeginn die Rechenanlage im Bereich der Münchner Mariannenbrücke kontrollieren – so auch an diesem Dienstagmorgen. Plötzlich entdecken sie im Wasser zwei junge Biber, die an den Stahlstangen des Gitters fest hängen und sich selbst nicht mehr befreien können. Doch auch dem Mitarbeiter gelingt es nicht, die Tiere aus ihrer lebensbedrohlichen Lage zu retten. Sofort alarmiert er die Feuerwehr. Dieser Biber sorgt für einen Polizeieinsatz, weil er ein Grundstück verwüstet.
Biber hängen an Gitter im Fluss fest – Feuerwehr erkennt gefährliche Situation
Am Einsatzort angekommen, erkennt auch das Team der Feuerwehr München die extrem gefährliche Situation für die Biber in der Isar*. Daher schaltet die Besatzung des Kleinalarmfahrzeugs auch die untere Naturschutzbehörde und den örtlichen Biberbeauftragten ein. Denn die Wildtiere stehen auf der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Arten und dürfen in ihrem Lebensraum normalerweise nicht gestört werden. In dem Fall sind sich aber alle einig: Es geht um Leben oder Tod. Als Passanten einem Biber nachts am Bahnhof begegnen, verhalten sie sich genau richtig.
Biber hängen an Gitter im Fluss fest – Einsatzkräfte retten die Wildtiere aus Wasser
Die gute Nachricht: Weil die Tiere rechtzeitig entdeckt wurden, ist die automatische Reinigungsfunktion der Rechenanlage noch nicht eingeschaltet. Das hätte sie zwangsläufig getötet oder zumindest schwer verletzt. Trotzdem müssen die Beteiligten schnell handeln. An dem Versuch, die Biber mit dem Kescher aus dem Wasser zu holen, scheitert das Rettungsteam zunächst. Mit vereinten Kräften schaffen es die Einsatzkräfte der Münchner Feuerwehr und der Biberbeauftragte aber schließlich, die Jungtiere mit den Händen zu greifen und sicher in eine Transportbox zu setzen. Nach der aufregenden Rettungsaktion geht es für die jungen Biber zu einem ruhigen Bereich der Isar – um von dort aus ganz entspannt loszuschwimmen. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.