Haustier einschläfern: Jetzt das Tier nicht allein lassen – es braucht Sie
90 Prozent der Besitzer lassen ihr Tier beim Einschläfern allein. Doch die Vierbeiner brauchen gerade jetzt unseren seelischen Beistand.
Egal, wie oft man den Gedanken beiseite schiebt: Irgendwann kommt der Tag, vor dem es allen Haustierbesitzern graut. Dann heißt es: für immer Abschied nehmen. Viele Menschen bringen es nicht über sich, ihr geliebtes Tier auf dem letzten Weg zu begleiten. 90 Prozent der Besitzer sind beim Einschläfern nicht dabei. Ein fataler Fehler, wie ein Tierarzt aus seinem Praxisalltag auf Twitter berichtet. Denn gerade dann brauchen die Vierbeiner unseren Halt.
Tierarzt berichtet: 90 Prozent der Besitzer lassen ihr Tier beim Einschläfern allein

Was ist das Schlimmste in deinem Job? Diese Frage interessiert Hundebesitzerin Jessi Dietrich aus dem US-Bundesstaat Tennessee und richtet sie an ihren Tierarzt. Seine Antwort rührt tausende von Menschen im Netz zu Tränen, als Jessi sie anschließend in einem Tweet auf Twitter teilt. Denn der Veterinär fände es absolut schrecklich, wenn die Besitzer in den letzten Momenten des Lebens nicht bei ihrem Hund oder ihrer Katze sind.
Nach seinen Erfahrungen ließen 90 Prozent der Menschen ihre Tiere beim Einschläfern alleine zurück. Sie können es nicht mit ansehen, wie ihr geliebter Vierbeiner stirbt. Gerade in dieser Situation sei das für die Tiere verstörend. Voller Panik suchen sie nach den Menschen, mit denen sie ihr Leben verbracht haben. Doch diese seien nicht an ihrer Seite. Jessi Dietrich schreibt, dass dieser Anblick dem Tierarzt das Herz brechen würde.
Tierarzt berichtet: Besitzer erzählen von ihren verstorbenen Vierbeinern
Die Erzählungen des Tierarzts berühren die Menschen so sehr, dass der Tweet von Jessi Dietrich kurz darauf viral geht. Die Meldung ist zwar schon von 2018, taucht im Netz aber immer wieder auf. Zahlreiche Haustierbesitzer kommentieren den Tweet mit Fotos von ihren todkranken oder bereits verstorbenen Vierbeinern. Genau wie der Tierarzt sind sie der Meinung, dass man für sein Tier bis zum Ende da sein sollte. Schließlich begleitet es den Besitzer sein ganzes Leben lang.
Eine Twitter-Userin erzählt: „Meine Familie und ich mussten meinen Kumpel im Mai einschläfern. Ich ging mit, als es Zeit für ihn war, zu gehen, und obwohl es herzzerreißend und niederschmetternd war, bin ich froh, dass ich da war, um ihn zu lieben. Haustiere sind wie eine Familie und verdienen in ihren letzten Momenten Ruhe und Trost.“ Ähnlich geht es auch einer Frau, die ihre Katze in den letzten Lebensstunden begleitet hat. „Er hat geschrien, wenn jemand anderes ihn angefasst hat. Also stellte ich sicher, dass er glücklich war und ich meinen Jungen halten konnte. Und er hat geschnurrt, weil ich es gemacht habe.“
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Tierarzt berichtet: So sollten sich Besitzer beim Abschied verhalten
Auch wenn der Abschied vom Vierbeiner schwerfällt, sollten Herrchen oder Frauchen sich ein Herz fassen und ihr Tier beim Sterben begleiten. Dabei hilft den geliebten Tieren folgendes Verhalten:
- Sanfter und stressfreier Transport zum Tierarzt, am besten in der gewohnten Transportbox
- Ein vertrauter Gegenstand (z. B. Kuscheldecke) beruhigt das Tier zusätzlich.
- Nicht zu viele Begleiter mit in die Praxis nehmen
- Während der Einschläferung ruhig bleiben
- Das Tier sanft streicheln oder eine Pfote halten