Kölner Zoo erbt 26 Millionen Dollar – Geld stammt von Amerikanerin
26 Millionen US-Dollar: Diese stolze Summe hat eine Amerikanerin dem Kölner Zoo vererbt – aus Liebe zu ihrer Heimat und den Tieren.
Über einen ordentlichen Geldregen darf sich der Kölner Zoo freuen. Eine US-Amerikanerin hat dem Tiergarten ihr Vermögen hinterlassen: insgesamt 26 Millionen Dollar. Das Erbe wird nun in jährlichen Raten ausgezahlt. Das verkündet der Zoo auf seiner Website. Die erste Dividende von 700.000 Dollar sei bereits eingegangen. Auf Wunsch der Erblasserin soll der Tiergarten das Geld ausschließlich für einen bestimmten Zweck einsetzen.
Kölner Zoo erbt 26 Millionen Dollar – Geld stammt von Amerikanerin

Die großzügige Spende stammt von der US-Amerikanerin Elizabeth Reichert, die gebürtig aus Köln stammt. Nach dem zweiten Weltkrieg zog sie gemeinsam mit ihrem Mann Arnulf (1924 bis 1998) in die Vereinigten Staaten. „Den Krieg in Deutschland überlebten sie nur dank der Hilfe mutiger Kölner, die dem Juden Arnulf Reichert Verstecke boten“, erzählt der Kölner Zoo die Geschichte des Ehepaars. Mit viel kaufmännischem Geschick bauten Elizabeth und Arnulf Reichert schließlich einen Zoogroßhandel in den USA auf.
Im Februar 2022 ist Elizabeth Reichert im Alter von 96 Jahren gestorben. Ihr Vermögen hat das Ehepaar in eine Stiftung eingebracht, aus der der Zoo nun eine jährliche Teilauszahlung erhält. Für 2022 waren es rund 700.000 US-Dollar. Nach Angaben des Zoos könne die Dividendenausschüttung in den kommenden Jahren auf bis zu 1,5 Millionen Euro ansteigen.
Ehepaar bringt Dankbarkeit für Köln und Liebe gegenüber Tieren zum Ausdruck
„Das kinderlose Paar bedachte den Kölner Zoo aufgrund seiner Dankbarkeit Köln gegenüber und seiner Liebe zu Tieren. Ihre Wahl fiel darüber hinaus auf den Kölner Zoo, weil sie mit dem Erbe möglichst vielen Menschen im Rheinland langfristig Nutzen bringen wollen“, schreibt der Zoo, in dem rund eine Million Menschen im Jahr Entspannung und Erholung finden. Regelmäßig gibt es auch Nachwuchs zu entdecken – so wie zwei goldgelbe Löwenäffchen, die im Kölner Zoo geboren wurden.
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Auf Wunsch der Erblasserin: Geld ist ausschließlich für neue Tieranlagen
Wie der Zoo die jährlichen Dividenden einsetzt, hat Elizabeth Reichert genau festgelegt. Ihr Wunsch war es, dass das Erbe ausschließlich „in die tierhalterische Weiterentwicklung des Zoos“ fließt. Konkret bedeutet das: Mithilfe der Mittel kann der Kölner Zoo in neue Tieranlagen investieren. Erst im März 2022 zerstörte ein Brand im Kölner Zoo einen Großteil des Regenwaldhauses. „Mit den Dividenden sichern wir dem Zoo bedeutende zusätzliche Einnahmen. Wir können Finanzierungsmodelle so künftig noch flexibler handhaben“, erklärt Christopher Landsberg, Vorstand des Kölner Zoos.