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Goldschakale sind in Baden-Württemberg heimisch geworden – Familien gegründet

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Von: Lara-Sabrina Kiehl

In den vergangenen Jahren wurde der Goldschakal nur selten hierzulande beobachtet. In Baden-Württemberg ist er heimisch geworden und vermehrt sich.

Er ist so groß wie ein Fuchs und sein Erscheinungsbild erinnert an einen Wolf im Kleinformat – der Goldschakal, eine eng mit dem Wolf verwandten Art der Hunde. Am liebsten lebt er mit einem Partner oder im Rudel in Savannen, Halbwüsten, felsigen Gegenden oder auch in dichten Wäldern. In Deutschland wurde der Goldschakal bisher nur selten gesehen, doch im Schwarzwald-Baar-Kreis sind drei Tiere heimisch geworden und vermehren sich dort sogar.

Anmerkung der Redaktion

Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Goldschakal in Deutschland heimisch geworden – neue Tierart vermehrt sich

Wie bei dem Braunbären, der durch Garmisch-Partenkirchen streift, liefert auch bei den Goldschakalen eine Wildtierkamera den Beweis für ihre Anwesenheit. Denn eine Fotofalle, die eigentlich Luchse und Wölfe aufnehmen soll, erfasst schon im Mai 2022 durch Zufall zwei Goldschakale.

Bei Sichtung der Aufnahmen müssen die Biologen der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg, die die Kamera installierten, nicht schlecht gestaunt haben: Sogar ein junger Goldschakal, der wahrscheinlich im Frühling 2021 geboren wurde, konnte abgelichtet werden. Doch neben den Goldschakalen tummeln sich auch Wölfe in Baden-Württemberg, die gesichtet wurden.

Goldschakal sitzt in grüner Natur auf Steinen. (Symbolbild)
Goldschakale sind in Deutschland mittlerweile heimisch geworden und vermehren sich hierzulande sogar. (Symbolbild) © Panthermedia/Imago

Goldschakal in Deutschland heimisch geworden – erster Reproduktionsnachweis

Um näheres über die Goldschakale zu erfahren, untersuchen die Experten die Hinterlassenschaften der Tiere. Ihre Erkenntnis daraus: Mindestens drei Tiere, die zu einer Familiengruppe gehören, müssen es sein. Das dritte Tier scheint ein Rüde zu sein, der als Vatertier vermutet wird. Mit ihrer Entdeckung zeigt sich somit, dass ein Vierteljahrhundert nach dem der erste Goldschakal in Deutschland nachgewiesen wurde, sich nun erstmals auch die Tiere hier fortpflanzen.

Goldschakal in Deutschland heimisch geworden – das gab es vorher noch nie

Im Gegensatz zu den Wölfen, waren Goldschakale zuvor noch nie in Deutschland heimisch. Und auch sind sie nicht, wie Waschbären durch den Menschen eingeschleppt. Die besonders scheuen Tiere haben sich völlig eigenständig bewegt und hier hergefunden. Dass die nachtaktiven Tiere ihren neuen Lebensraum in Deutschland gefunden haben, kommt für Wildtierökologe Jörg Tillmann allerdings wenig überraschend: „Nach den Entwicklungen in den vergangenen Jahren zeichnete sich ab, dass es früher oder später zu einem Reproduktionsnachweis kommen würde“, berichtet „Mann.TV“.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Goldschakal in Deutschland heimisch geworden – zuvor schon einige Sichtungen

Zuvor konnte immer mal wieder in vielen Bundesländern der Goldschakal beobachtet werden, jedoch war es damals noch unklar, ob sich der Einwanderer hier ansiedeln wird und ob es sich bei den bisherigen Sichtungen um Streuner aus anderen Ländern handelt oder schon um Nachwuchs aus Deutschland. Einen Reprodukionsnachweis gab es bis dahin nämlich noch nicht.

Doch während die nah verwandten Wölfe auch Weidetiere angreifen, wogegen eine App nun helfen soll, ist das bei Goldschakalen nicht zu befürchten. Ihre Hauptbeute sind kleine Tiere oder Insekten sowie Beeren und Früchte. Nur sehr selten werden größere Tiere wie Rehe erbeutet.

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