1. Landtiere.de
  2. Weitere Tiere

Im Auto mit Hund: Gitter, Gurt, Box – wie fährt der Vierbeiner am sichersten mit?

Erstellt:

Von: Anna Heyers

Mit dem Hund zum Lieblingswald, Supermarkt oder gleich in einen längeren Urlaub fahren? Grundsätzlich kein Problem, solange das Tier sicher im Auto untergebracht ist. Aber wie am besten?

Mit dem Hund im Auto unterwegs zu sein, ist grundsätzlich in Ordnung – wenn der Hund ordentlich gesichert wird. Sonst drohen Bußgelder, Punkte oder der Verlust des Versicherungsschutzes. Viele Hundehalter, die ihren Vierbeiner mitnehmen, befolgen diesen Grundsatz aber kaum: Laut der Rheinischen Post besagt etwa eine Umfrage aus dem Jahr 2021, dass fast jeder dritte Autofahrer häufig Hunde an Bord mitführt. Jeder Fünfte davon sichert das Tier, das in diesem Umfeld als Ware gilt, nicht gut genug. Übrigens: Klappt das Autofahren mit Ihrem Vierbeiner nicht, gibt es ein paar hilfreiche Tipps, damit er sich besser daran gewöhnt.

Hunde: Warum müssen sie im Auto gesichert werden?

Ein Hund mit Gurtgeschirr im Auto auf der Rückbank.
Mit dem richtigen Gurtsystem lässt sich der Hund für alle Mitfahrer sicher befestigen. So steht der nächsten Fahrt nichts im Wege – egal wie kurz oder lang sie wird. © AndreyPopov/Imago

Wichtig zu wissen ist vor allem, dass ein Hund nicht einfach so auf dem Beifahrersitz mitfahren darf, wie man es zum Beispiel oft in Amerika sieht. Ganz egal, wie süß es auch sein mag. Käme es zu einem Brems- oder Ausweichmanöver oder gar einem Unfall, steigt das Verletzungsrisiko für Hund und Halter extrem an. Auch für Ersthelfer kann ein verletztes oder verstörtes Tier zum Problem werden, kann es sich ungehindert im Innenraum bewegen.

Versäumt ein Fahrer, den Vierbeiner gemäß Vorschrift anzuschnallen oder zu schützen, werden Strafen fällig. Die liegen zwischen 35 und 75 Euro, bei Gefährdung anderer kommt in der Regel noch ein Punkt in Flensburg hinzu. Ist man an einem Unfall beteiligt, kann sich zudem die Versicherung weigern, Schäden zu übernehmen.

Übrigens: Ungesicherte Hunde können nicht nur im Auto für Probleme sorgen, wie ein Autobesitzer feststellen musste. Und auch in Sachen Vogeltransport wird es stellenweise schwierig, etwa, wenn man eine Voliere mit einem Cabrio transportieren möchte.

Unterwegs mit dem Auto: Den Hund auf dem Rücksitz befestigen

Zwar sollte der Hund nicht unbedingt auf dem Beifahrersitz Platz nehmen, doch für Fuß- und Kofferraum sowie den Rücksitz gibt es ausgezeichnete Lösungen. So bieten laut ADAC zum Beispiel Transportboxen aus Plastik Sicherheit zum relativ günstigen Preis an. Je nach Größe der Box kann sie im Fußraum oder im Kofferraum Platz finden. Wobei sie hinten im Auto zusätzlich noch mit Gurten rutschfest befestigt werden muss. Soft-Taschen, die mit dem Isofix-System befestigt werden, sind ebenfalls eine akzeptable Möglichkeit. Zumindest, wenn auch hier die zum Hund passende Größe gewählt wird.

Das richtige Gurtsystem

Das Wichtigste vorab: Hunde bitte niemals nur am Halsband sichern. Im Handel gibt es eine Vielzahl von geeigneten Gurtsystemen. Der Hund sollte beim Kauf dabei sein und das Geschirr anprobiert werden. Ziel ist ein Kräftedreieck zu erzeugen und so zu verhindern, dass der Hund im Auto weder nach vorn noch zur Seite geschleudert werden kann.

Spezielle Hundekörbchen oder Schutzdecken sind, sofern es eine Befestigungsoption gibt, ebenfalls eine Alternative. Diese müssen dann zusätzlich, zum Beispiel über einen stabilen Brustgurt, angeschnallt werden. Laut ADAC sind sogenannte Rücksitzbarrieren nur als Zusatzschutz, nicht alleine, zu nutzen. Zum einen, weil der Hund bei Kurven oder Fahrmanövern immer noch gegen die Türen prallen kann, zum anderen ist hier eine Gefahr für Ersthelfer gegeben.

Noch mehr spannende Tier-Themen finden Sie im kostenlosen Partner-Newsletter von Landtiere.de, den Sie gleich hier abonnieren können.

Lösungen für den Kofferraum

Ähnlich wie bei den Rücksitzbarrieren, empfiehlt der ADAC Trenngitter am Kofferraum nur zusätzlich zu nutzen. Zwar können Tiere mit so einem Schutz bei einem Aufprall nicht mehr nach vorne fliegen, sich aber immer noch schwer bei plötzlichen Fahrmanövern verletzen. Das Tier sollte also unbedingt durch Leine und Brustgurt oder eine passende Hundebox geschützt werden. Tipp hier: Der Hund soll sich in der Box hinlegen können, aber nicht hin- und herlaufen. Außerdem müssen die Boxen rutschsicher befestigt sein.

Eines gilt aber bei jeder Variante: Wer mit dem Hund unterwegs ist, lässt ihn – besonders in den Sommermonaten – niemals alleine im Auto.

Auch interessant