Neue Lebensfreude: An Demenz erkrankte Frau blüht mit Hündin an ihrer Seite auf
Hunde, besonders Welpen, bringen ihre Halter in Schwung und oft auch neue Lebensfreude ins Haus. Die ist besonders dann nötig, wenn ein Familienmitglied unheilbar erkrankt ist.
Die RTL-Serie „Die Welpen kommen“ mit Martin Rütter begleitet Menschen, die sich einen jungen Hund zulegen möchten – und damit auch all die Herausforderungen, die daraus entstehen. In Folge fünf haben die Zuschauer Familie Stadler bestehend aus Mutter Marianne und Sohn Christian kennengelernt. Gemeinsam leben sie auf einem Hof im Bayerischen Wald und wollen sich jetzt einen Welpen zulegen. Das Besondere: Die 78-Jährige leidet seit einigen Jahren an der unheilbaren Krankheit Demenz, ihr Kurzzeitgedächtnis ist inzwischen so gut wie nicht mehr vorhanden.
Demenz-Diagnose und Hundebesitzerin: „In meiner Mutter ist deutlich mehr Leben“
Christian unterstützt seine Mutter, wo es geht. Um genügend Zeit zu haben, hat er seinen eigentlichen Job gekündigt und stellt nun seit vier Jahren Zeitungen zu. Marianne schätzt das sehr und sagt im Beitrag: „Er kocht für mich, er wäscht, putzt. Alles, was sein muss. Ich könnte mir keinen besseren Sohn wünschen.“ Jetzt möchten sich die beiden einen Hund zulegen, der ein bisschen Schwung in den Alltag bringen soll. Martin Rütter sieht darin kein Problem. Er ist davon überzeugt, dass die meisten Hunde von sich aus gute Therapeuten sind.

Mischlingshündin Lucy, am Anfang noch recht verschüchtert, taut schnell auf und entdeckt ihr neues Zuhause. Um das Haus herum warten Wiesen, Wald und insgesamt viel Platz zum Spielen, Toben und Rennen. Ein echter Hundetraum. Doch nicht nur der Hund taut auf. Auch Marianne scheint wieder aufzublühen. Im RTL-Beitrag stellt Christian fest: „Bei meiner Mutter ist deutlich mehr Leben drin.“
Herausforderungen im Demenz-Alltag gemeinsam meistern
Demenz ist nicht heilbar. Ganz im Gegenteil: Stück für Stück geht jeden Tag etwas mehr verloren. Das macht diese Folge auch für den Hundeprofi zu einer Besonderen: Seine Mutter litt an derselben Krankheit wie Marianne. Im Alltag bedeutet das für Christian und Lucy, dass nach einem langen Spaziergang schon mal eine neue Vorstellungsrunde fällig ist. „Kennst du Lucy noch?“, fragt Christian seine Mutter dann danach. Verneint sie, erklärt er geduldig, wer Lucy ist und dass die junge Hündin bei ihnen wohnt – und schon kehrt das Lächeln auf Mariannes Gesicht zurück. Lucy ist aber einfach auch zu süß.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Viel eher ein Problem ist, dass sich Marianne nicht immer daran erinnern kann, ob Lucy schon etwas zu Fressen bekommen hat. Das kann dann zu einer Zusatz-Portion Futter führen, oder auch mehreren. Lucy selbst findet das bestimmt nicht so schlimm. Damit aus der (noch) agilen und schlanken Hündin aber kein kleines Tönnchen wird, rät Rütter dazu, das Futter einfach zu verstecken.