Tierfutter wird knapper: Wo bekommen Tierbesitzer es in Zukunft her? Ukraine-Krieg verschärft Lage
Die Lebensmittel- und Energiepreise steigen. Das macht auch Tierbesitzern Sorgen. Denn die Regale im Tierfutterhandel sind nicht mehr so gut gefüllt.
Die Coronakrise hat viele erschüttert. Zeitweise kam es sogar zu wahren Hamsterkäufen, wobei ganze Regale leergefegt worden waren. Supermärkte mussten sogar einschreiten und Mengeneinschränkungen pro Kunde herausgeben. Der Ukraine-Krieg verschärft die Lage abermals. Nicht nur, dass Nahrungsmittel wieder knapper werden, nun sollen Lieferengpässe hinzukommen. Das gilt auch für Tierfutter. Mit weitreichenden Folgen.
Tierfutter wird knapper: Müssen es Tierhalter bald online einkaufen?
Demach berichtet die Lebensmittel-Zeitung, dass befragte Einzelhändler Schlimmeres auf uns zukommen sehen. Die Rede ist gar von einem Futtermangel. Das Problem verschärft sich, da sich während des Corona-Lockdowns mehr Menschen Heimtiere wie Hunde, Katzen oder sogar Hühner angeschafft haben. Doch wird das Geld aufgrund der Inflation sowie Futtermittel weniger, ist die Gefahr groß, dass viele Tiere entweder auf der Straße oder im Tierheim landen.

Ein Grund für die Lieferengpässe soll der Lebensmittel-Zeitung nach der vorherrschende Personalmangel wie in vielen anderen Branchen sein. Das gilt für Futtermittelhersteller ebenso wie Außendienstler und Agenturen für die Sortiments- und Regalpflege, heißt es weiter. Hinzu kommt, dass globale Lieferketten aufgrund der Kriegsfolgen unterbrochen worden sind. Das heißt, die Ware kommt teils mit erheblicher Verspätung erst im Zielhafen bzw. beim Händler an.
Tierfutter wird knapper: Online gibt es häufig bessere Angebote
Aber auch bei der Produktion gibt es Probleme. Wie die Lebensmittel-Zeitung weiter berichtet, sollen Futtermittelherstellern Rohware in Form von Schlachttieren und Schlachtabfällen ausgehen. Wenn man bedenkt, dass die Katze, ein reiner Fleischfresser, und des Deutschen liebstes Haustier ist und 16,7 Millionen davon in unseren Haushalten leben, wird das ganze Übel ersichtlich.
Darüber hinaus sollen auch weniger Tierbedarfsprodukte als bestellt, darunter auch Katzenstreu, bei Händlern und Partnern angekommen sein. Und wenn, handele es sich den Berichten zufolge um teurere Ersatzprodukte, die keiner in diesen Zeiten kaufen kann oder will. Deshalb fürchten viele Händler nun, dass die Leute vermehrt über Online-Shops Tierfutter kaufen werden. Dort bekommen sie auf diversen Marktplätzen oftmals größere Menge zu günstigeren Preisen, was den stationären Handel weiter gefährdet.