Parfüm, Menthol, Zigarettenrauch – Katzen hassen neun Gerüche besonders
Supernasen – das trifft nicht nur auf Hunde zu. Auch Katzen haben einen sehr feinen Riecher. Gerade deshalb sind für sie Gerüche wie Parfüm oft unerträglich.
Bis zu 70 Millionen Riechzellen besitzen Katzen. Wir Menschen können mit fünf bis 20 Millionen gerade mal einen Bruchteil davon aufweisen. Und genau dieser Unterschied ist es, der die Samtpfoten so besonders geruchsempfindlich macht. Einige Düfte mögen sie dabei nur nicht, bei anderen ergreifen sie regelrecht die Flucht – oder protestieren auf ihre Weise.
1. Katzen hassen Gerüche im Katzenklo
Katzen sind in der Regel sehr schnell stubenrein und gehen auf ihr Katzenklo. Wichtig ist nur, dass es sauber und frisch riecht. Am besten reinigt man es dafür täglich. Wenn Frauchen oder Herrchen das nicht schaffen, kann es schon mal strenger riechen. Verzichten sollte man in diesen Momenten aber unbedingt auf sogenannte Katzenklo-Deos oder parfümiertes Streu. Denn so angenehm diese auch für Menschennasen riechen mögen, für Katzennäschen sind sie eine Tortur und viel zu stark. Und riecht ihr stilles Örtchen zu streng, sei es durch Deo-Düfte oder weil es nicht sauber gemacht wurde, sucht sich der Stubentiger eine andere Erleichterungsmöglichkeit.
2. Haushaltsdüfte: Für Katzen nicht angenehm
Duftkerzen oder -lampen, Raumduft oder Räucherstäbchen – gerade, wenn es draußen kühler wird, machen es sich die Menschen in ihren Wohnungen gemütlich. Dazu gehört nicht selten ein besonderer Duft. Intensive Orange- oder Zitrusaromen genau wie starke Zimt- oder Moschusnoten sind nichts für feine Katzennasen. Am besten deshalb sehr sparsam mit den Aromadüften umgehen und etwas weniger von den entsprechenden Ölen benutzen.
3. Eukalyptus und andere Heilmittel: Für Katzen besser den Raum wechseln
Sind Nase und Kopf dicht, greift man gerne zu stark riechenden Cremes und Ölen, um die Atemwege wieder freizubekommen. Besonders beliebt sind dabei Menthol- oder Eukalyptuscremes, die man auf den Brustbereich aufträgt. Da diese Cremes sehr intensiv duften, sollte man beim Eincremen darauf achten, dass die Katze nicht im Raum ist. Oder genau den kurz zu verlassen. Ganz wichtig: Unbedingt vorm Streicheln der Samtpfote die Hände gründlich waschen. Denn was unsere Atemwege wieder frei machen soll und mitunter die Augen zum Tränen bringt, ist für Katzennasen eine Qual. Übrigens: Bei Baldrian-Duft ändert sich die Situation schlagartig und man wird den Stubentiger kaum los. Dieses Aroma ist nämlich der Hit!

4. Ungesund für alle: Zigarettenrauch mögen Katzen gar nicht
Passivrauchen ist nicht nur für die Menschen ein Problem. Eingeatmeter Zigarettenrauch ist ebenfalls eine Gefahr für die Katzengesundheit und häufig ein Auslöser für Krebserkrankungen. Raucher sollten aus dem Grund nicht im selben Zimmer wie die Katze rauchen oder die Zigarette gleich erst draußen anzünden.
5. Katzen hassen den Geruch von Parfüms und Aftershave
Warum wir uns überhaupt mit teuren Duftwässerchen besprühen oder einreiben, würden Katzen wohl nie verstehen. Für sie sind die feinen Nuancen nach Rose, Patchouli oder Veilchen ganz einfach eklig und lösen eher Unbehagen als Wohlbefinden aus. Möchte Frauchen oder Herrchen die Katze also bekuscheln und diese ergreift die Flucht, könnte es an Parfüm oder Aftershave liegen. Besser also nicht zu persönlich nehmen.
6. Intensive Pflanzengerüche sind nichts für Katzen
Lavendel, Zitronenmelisse, Basilikum – Katzen sind in der Regel keine allzu großen Fans von Pflanzen mit besonders intensiven Gerüchen. Der Harfenstrauch wird sogar „Verpiss-dich-Pflanze“ genannt und von Gärtnern benutzt, um Katzen fernzuhalten. Aber auch hier gilt: aufpassen. Einige Pflanzen ziehen Katzen regelrecht an. Dazu gehört zum Beispiel die Katzenminze, die Lavendel ein bisschen ähnlich sieht.
7. Fremde Gerüche sind nichts für Katzen
War man auf Besuch bei Freunden mit Katzen und kommt wieder heim, kann es sein, dass die eigenen Stubentiger komisch reagieren. Sie schnuppern intensiv an Kleidung und Taschen, einige lassen sich erstmal nicht streicheln, andere grummeln sogar. Katzen sind nicht begeistert von den Gerüchen anderer Tiere – ganz besonders nicht von anderen Katzen.
Diese Gerüche lieben Katzen
Bei Baldrian und der sogenannten Katzenminze vergessen viele Katzen alles um sich herum. In einigen Spielzeugen ist deshalb auch ein bisschen Baldrian in der Füllung enthalten. Etwas exotischer ist Matabi, das angeblich „stärkste Katzenkraut der Welt“. Ursprünglich kommt es aus Japan und soll ein extremes Wohlgefühl bei den Samtpfoten auslösen. Bestellen kann man es zum Beispiel Online.
8. Im Haushalt: Reinigungsmittel mögen Katzen nicht
Wer Haustiere hat, sollte auf seine Reinigungsmittel achten. Einige sind nicht nur von den Inhaltsstoffen schädlich, sondern auch von ihren Ausdünstungen – auch, wenn es für den Menschen akzeptabel ist. Katzen- und Hundebesitzer sollten hier zu milden, möglichst natürlichen Reinigern greifen.
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9. Aus der Küche: Pfui, Knoblauch!, denkt sich auch die Katze
Nicht jeder Mensch mag Knoblauch, aber so gut wie jede Katze hasst ihn. Beim Schneiden oder Braten flüchten die Tiere schon mal. Am besten verwahren Sie die Knollen geruchssicher. Zitrone, Essig, Zimt, Kaffeesatz und Koriander sind genauso unbeliebt bei Katzen – und teilweise sogar giftig.