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Tierische Langschläfer – acht Fellnasen, die Tage oder Monate verpennen

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Von: Anna Heyers

Es gibt Tiere, die verschlafen mit Vorliebe fast den gesamten Tag, andere sogar wochenlang. Aber wer ist denn wohl die größte Schlafmütze unter den Tieren?

Ein gähnendes Murmeltier auf einer Wiese.
1 / 8Kennen Sie die Redewendung „schlafen wie ein Murmeltier“? Die kommt nicht von ungefähr. Das tierische Vorbild für diesen Spruch ist das Alpenmurmeltier. Den Hochgebirgs-Winter (Oktober bis März) verschlafen diese knuffigen Gesellen komplett. Dabei senken sie ihre Körpertemperatur auf sieben Grad ab und auch sonst wird alles heruntergefahren. Nur etwa einmal alle drei bis vier Wochen erwachen sie ein bisschen, um den körperlichen Bedürfnissen nachzugehen. Werden sie wieder ganz wach, sind häufig schon die ersten Frühblüher auf den Wiesen zu sehen. (Symbolbild) © blickwinkel/Imago
Faultier ruht auf einem Ast im Manuel Antonio Nationalpark.
2 / 8Immer mit der Ruhe – rund 15 Stunden täglich schlummern Faultiere tief und fest. In Zoos mitunter sogar noch länger. Und auch sonst sind die tierischen Südamerikaner eher gemächlich unterwegs und bewegen sich fast schon in Zeitlupe. Ähnlich wie bei Koalas liegt das an ihrer nährstoffarmen Blätternahrung. (Symbolbild) © imagebroker/Imago
Wimpernfledermaus am Schlafen.
3 / 8Fledermäuse wie die Wimperfledermaus (s. Foto) hängen monatelang in ihrer Höhle ab, und das kopfüber. Tief schlafen können sie in dieser Position, weil sie sich nicht aktiv festhalten. Das übernimmt eine spezielle Sehne, die die Krallen quasi einrasten lässt. So abgesichert verbringt sie den ganzen Winter in kühlen Höhlen, Stollen oder auch manchmal Kellern. Solange ungefähr sechs bis neun Grad herrschen, ist der Fledermaus das Wo fast egal. So verpennt sie fast den gesamten Winter und auch im Sommer ist sie im Grunde nur vier Stunden nachts wach und auf Jagd. (Symbolbild) © K. Hinze/Imago
Ein auf dünnen Zweigen schlafender Koala.
4 / 8Ob das wohl gemütlich ist? Australische Koalas verlassen für das Nickerchen zwischendurch nicht den Baum, sondern finden auf oder zwischen den Ästen der Bäume ihr Plätzchen. Da ruhen sie dann etwa 18 bis 20 Stunden pro Tag und werden erst gen Abend richtig munter. Sind sie tagsüber wach, wirken sie darüber immer auch ein bisschen empört. Einige Menschen glauben, dass sie ihren Rausch ausschlafen, der von den ätherischen Ölen ihrer Hauptnahrung Eukalyptus-Blätter ausgelöst wurde. Das stimmt so aber nicht. Die Blätter trifft zwar eine Mitschuld, das liegt allerdings eher an ihrem geringen Nährwert und der schweren Verdaulichkeit. (Symbolbild) © Alexander Ludwig/Imago
Schlafende Löwinnen im Zimbabwe National Park.
5 / 8„Der Löwe schläft heut‘ Nacht“ ist Titel und Liedzeile eines bekannten Hits aus den 60er Jahren (Original von 1939). Was unter anderem die Flippers besungen haben, ist auch eine Wahrheit, schließlich verpennen die Großkatzen gute 13 Stunden des Tages. Die Männchen teilweise sogar noch länger. Da sie als Fleischfresser pro Mahlzeit jede Menge Kalorien auf einmal aufnehmen und sich den Bauch vollschlagen, ist ein ausgiebiges Verdauungsschläfchen sicherlich angebracht. Denn nur so ist man ausgeruht für die nächste, kräftezehrende Jagd. (Symbolbild) © Westend61/Imago
Rote Katze schläft mit ins Kissen gepresste Gesicht.
6 / 8Was Löwen könne, kann seine Mini-Version schon längst: Auch unsere Hauskatzen verpennen einen Großteil des Tages. Während Menschen etwa sieben bis acht Stunden Schlaf brauchen, ist es bei den Samtpfoten locker das Doppelte. Diese 15 bis 16 Stunden schlafen sie nicht am Stück, sondern genehmigen sich immer mal wieder ein Nickerchen zwischendurch. Dabei stört es Katzen übrigens nicht im Mindesten, wenn sie auf dem Laptop oder Schreibtisch einschlafen (und da im Weg sind), auf Fensterbänken oder Bücherregalen oder mit dem Gesicht in ein Kissen gepresst. Schlafen können unsere Samtpfoten anscheinend überall. (Symbolbild) © Ramon Espelt/Imago
Siebenschlaefer hält Winterschlaf.
7 / 8Siebenschläfer? Eigentlich müsste der kleine Nager wohl eher Achtschläfer heißen. Immerhin verschläft er häufig eher acht als sieben Monate des Jahres, zumindest draußen in freier Natur. Hat er es sich auf einem Dachboden oder in einem Keller gemütlich gemacht, kann er schon mal vor Mai aufwachen. Er ist auch der Grund, warum manche Menschen nachts die Polizei rufen. Denn wenn der Siebenschläfer wach und etwa unterm Dach auf Nahrungssuche ist, kann er ordentlich Krach machen. Viel mehr, als man es einem gerade mal handtellergroßen Tier zutrauen würde. Da liegt ein Einbrecher näher. (Symbolbild) © W. Willner/Imago
Braunborsten-Gürteltier auf Zehenspitzen.
8 / 8Das Gürteltier ist in Südamerika beheimatet und bevölkert dort unter anderem trockene Pampa-Gebiete. Mit ihren Pfoten, ausgestattet mit kräftigen Krallen, graben sie ihren Bau in die Erde. Dort verschlafen sie dann zwischen 16 und 18 Stunden des Tages, um nachts – gut ausgeruht – auf Beutezug zu gehen. (Symbolbild) © imagebroker/Imago

Während wir Menschen uns meistens täglich aus dem warmen Bett hieven und dem Tagewerk nachgehen müssen, scheinen manche Tiere so gar keine Sorgen zu plagen. Warum auch? Sie müssen weder Miete zahlen, noch finanziell für ihren Lebensunterhalt aufkommen. Wohl deswegen gibt es einige tierische Schlafmützen, die fast den ganzen Tag lang ruhen. Einige schlummern sogar direkt in unserer Nähe.

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