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Katzen, die Sonnenanbeter: Fünf Gründe, warum sie so gerne in der Sonne liegen

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Von: Nina Marie Jarosch

Katzen lieben es, stundenlang in der Sonne zu liegen. Aber was hat es mit diesem Verhalten auf sich? Fünf Gründe, warum sie das so gerne tun.

München – Kaum ein Tier liegt so gerne stundenlang in der Sonne wie eine Katze. Wer sich als Katzenbesitzer schon immer gefragt hat, was es mit diesem Verhalten auf sich hat, wird hier einige Antworten finden. Wir verraten fünf Gründe, warum Katzen das Sonnenbaden so sehr lieben und wann zu viel Sonne für den Stubentiger gefährlich werden kann.

Darum lieben Katzen Sonnenbäder: Wärmebedürfnis

Vor der Domestizierung lebten Katzen* in heißen Gebieten, denn sie sind die Nachkommen von Steppenbewohnern. Aus diesem Grund haben sie eine genetische Komponente, die sie zu warmen Orten zieht. Außerdem haben Katzen eine durchschnittliche Körpertemperatur von etwa 38,9 Grad. Für ein Tier mit einer hohen Temperatur kann es bei uns im Haus recht kühl sein. Daher ist es nur logisch, dass Katzen die Sonne nutzen, um ihre Körpertemperatur zu regulieren und sich aufzuwärmen.

Eine graue Katze liegt entspannt in der Sonne auf einer grünen Wiese. (Symbolbild)
Kaum ein Tier liegt so gerne in der Sonne wie eine Katze, denn dafür hat sie gute Gründe. (Symbolbild) © Panthermedia/Imago

Darum lieben Katzen Sonnenbäder: Energie sparen

Katzen lieben es, tagsüber zu schlafen, doch während sie das tun, sinkt ihre Körpertemperatur. Denn wenn sich eine Katze in der Ruhephase befindet, spart sie Energie und senkt ihren Stoffwechsel. Während dieser Phase können wichtige Funktionen des Körpers unter die Norm fallen, was dazu führen kann, dass die Katze während des Schlafs friert – und das mögen sie nicht besonders. Deshalb legen sie sich so gern in die Sonne, um ein Nickerchen zu machen und den Körper währenddessen trotzdem warm zu halten.

Darum lieben Katzen Sonnenbäder: Vitamin D

Katzen nutzen die Sonne genau wie wir, um Vitamin D zu gewinnen, allerdings haben sie ein etwas komplizierteres System. Wie es ganz genau funktioniert, weiß man nicht. Aber eine Theorie geht davon aus, dass bestimmte Öle und Fette im Katzenpelz mit dem Sonnenlicht reagieren und sich so aufspalten, dass Vitamin D entsteht. Bei der Fellpflege*, schlecken sie den lebenswichtigen Nährstoff dann beim Putzen auf. Deshalb ist es üblich, dass sie stundenlang in der Sonne sitzen und sich währenddessen und danach putzen.

Darum lieben Katzen Sonnenbäder: Ernährung

Katzen nehmen normalerweise proteinreiche Nahrung* zu sich, die nicht direkt zur Wärmeproduktion im Körper führt. Das liegt daran, dass es viel länger dauert, bis Proteine aufgespalten werden, um genügend Energie für den Körper zu erzeugen. Deswegen versuchen Katzen das zu überbrücken und die benötigte Wärme in der Zwischenzeit aus anderen Quellen, wie zum Beispiel der Sonne zu beziehen.

Darum lieben Katzen Sonnenbäder: Schmerzlinderung

Katzensenioren* liegen oft länger in der Sonne, um die Schmerzen in ihren Gelenken und im Körper zu lindern. Das ist vor allem bei Katzen mit Arthritis häufiger der Fall, da die Wärme der Sonne ihre Gelenke wärmt, beweglicher macht und ihre Schmerzen vorübergehend verringern kann. Katzen, die unter Arthrose leiden, sollten niemals auf kalten Böden oder Unterlagen liegen.

Wann das Sonnenbaden für Katzen zur Gefahr werden kann: Sonnenbrand

Das Sonnenbaden hat für Katzen zwar viele Vorteile, kann aber auch Gefahren bergen und zu einem Sonnenbrand führen. Man erkennt, dass eine Katze einen Sonnenbrand hat, wenn sie bei Berührungen gereizt ist oder sich ausgiebig kratzt, nachdem sie zu lange in der Sonne gelegen hat. Ein leichter Sonnenbrand führt zu einer Rötung der Haut*. In schweren Fällen bilden sich Bläschen, es kann zu Entzündungen und Krustenbildung kommen. Am besten darauf achten, dass die Katze an heißen Tagen nicht länger als 40 Minuten, bei sehr starker Hitze nicht länger als 15 bis 20 Minuten in der Sonne liegt.

Wann das Sonnenbaden für Katzen zur Gefahr werden kann: Hitzschlag

Unsere Stubentiger sind zwar Nachkommen von Steppenbewohnern, zu große Hitze ist allerdings unangenehm für die Katzen, denn die Tiere können in nur sehr begrenztem Maße schwitzen. Im schlimmsten Fall kann es für die Samtpfote lebensbedrohlich werden: Ein Hitzschlag ist nach wie vor die größte Gefahr, die einer Katze bei Sommerhitze droht. War die Katze bei großer Hitze sehr lange draußen, deuten folgende Symptome auf einen Hitzschlag hin:

Wenn Sie diese Symptome bei Ihrer Katze feststellen, müssen Sie schnell handeln, da ein Hitzschlag tödlich sein kann. In solchen Fällen muss die Katze unverzüglich zum Tierarzt! *Landtiere.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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