Sie küssen Ihre Katze? Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie das lieber nicht tun
Wer geht nicht gerne mit seiner Katze auf Tuchfühlung? Das ist nicht nur in Coronazeiten gefährlich. Hygiene ist auch aus einem anderen Grund wichtig.
Die Katze ist des Deutschen liebstes Haustier. Laut dem Industrieverband Heimtierbedarf lebten etwa 16,7 Millionen Samtpfoten in den Haushalten hierzulande, im Vorjahr waren es noch 15,7 Millionen. Der extreme Anstieg lässt sich wohl durch die Corona-Pandemie erklären. Viele Menschen waren aufgrund der Lockdowns gezwungen, in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Um sich die Zeit zu vertreiben, haben sich daher einige von ihnen Haustiere wie Katzen, Hunde und Co. angeschafft.
Katzen besser niemals küssen: Das gilt besonders für Schwangere
Viele Katzenbesitzer lieben es, mit den Stubentigern auf dem Sofa beim Fernsehen zu kuscheln, mit ihnen zu spielen oder lassen sie sogar nachts bei sich im Bett schlafen. Diese Nähe zum Vierbeiner empfinden viele als schön und soll sich sogar positiv auf die Psyche auswirken. In Coronazeiten ist das sicherlich für viele Leute sinnvoll, hygienisch ist das allerdings nicht.

Das gilt besonders für Momente, in denen man den Fellfreunden ganz nahe kommt, sie etwa küsst oder diese einen abschlecken. Zwar haben in der Vergangenheit Studien gezeigt, dass allein die Anwesenheit von Haustieren wie Katzen oder Hunden die Vielfalt der eigenen Darmflora erhöht, berichtet der Stern. Das wiederum stärkt das Immunsystem, doch es gibt auch Nachteile von zu viel Kontakt.
Das gilt besonders für Freigänger-Katzen. Sie gehen auf Jagd, stecken Ihre Fellnase in alles, lecken vieles ab. Wenn wir dann später mit ihnen auf Tuchfühlung gehen, ist die Gefahr groß, dass sie Bakterien, Keime, Zecken oder Flöhe übertragen. Der Wissenschaft zufolge stammen circa drei Viertel aller menschlichen Erkrankungen vom Tier. Diese Infektionskrankheiten werden auch „Zoonosen“ genannt.
Katzen besser niemals küssen – oder Vorsorgemaßnahmen treffen
Bei Katzen handelt es sich meist um die sogenannte Toxoplasmose, eine der bekanntesten Erkrankungen. Sie gilt als besonders riskant für Schwangere, da eine Ansteckung die Gesundheit des ungeborenen Kindes gefährden kann. Verursacht wird die häufig auftretende Infektionskrankheit durch einen Parasiten namens Toxoplasma (T.) gondii. Dieser befällt Vögel und andere Säugetiere und landet schließlich bei der Katze, in deren Darm er sich vermehrt.
Doch was tun, wenn man auf das Kuscheln mit der Samtpfote nicht verzichten kann oder will? Dann sollten Sie ein paar Vorsorgemaßnahmen treffen. Dazu gehören:
- Regelmäßiger Rundum-Check Ihrer Katze
- Vierteljährliche Entwurmung Ihrer Katze
- Regelmäßige Untersuchung der Katze auf Zecken und Flöhe
- Regelmäßiges Bürsten und Waschen des Fells
- Häufiges Händewaschen
- Regelmäßiges Wechseln und Waschen der Bettwäsche
Wer einige Hygienestandards berücksichtigt, muss sich keine großen Sorgen machen, dass er sich mit gefährlichen Krankheitserregern bei der Samtpfote ansteckt. Schließlich gibt es für eine innige Bindung nichts Schöneres, als mit seinen Lieblingen auf Tuchfühlung zu gehen und ihnen ganz nahe sein zu können.