Vegane Ernährung für Hunde? Martin Rütter denkt nun anders darüber
Martin Rütter hat sich bisher immer sehr laut und vehement über das Thema vegane Hundeernährung lustig gemacht. Doch nun ändert er seine Meinung.
Bonn – Vegetarische, aber auch vegane Ernährung von Hunden gewinnt immer mehr an Bedeutung. Anfangs wurde diese Ernährungsform von den meisten Hundebesitzern belächelt und als kompletter Humbug abgetan. Andere sind auch heute noch strikt dagegen und gehen sofort auf die Barrikaden, wenn sie nur das Wort „pflanzlich“ hören. Schließlich ist ein Hund ein „Allesfresser“ – dadurch ist er in der Lage auch pflanzliche Kost zu verdauen, wird jedoch trotzdem hauptsächlich von Fleisch ernährt. Doch so mancher Besitzer kommt nun ins Grübeln und macht sich darüber seine Gedanken. Vor allem, weil immer mehr Hunde unter Allergien leiden – oft verursacht durch tierische Proteine. Eine Alternative weckt Hoffnung.
Martin Rütter spricht Klartext: Das hält er von veganer Ernährung
So auch Hundeprofi Martin Rütter. In seinem Podcast „Tierisch menschlich“, den er zusammen mit der Wissenschaftsreporterin Katharina Adick betreibt, greift er in „Folge 58“ dieses hochaktuelle Thema auf. Hintergrund hierfür war eine kürzlich erschienene Studie, die sich mit dem Thema „vegane Hundeernährung“ auseinandergesetzt hat. Darin wurden die Auswirkungen der unterschiedlichen Futterarten wie „konventionelles Futter“, „Rohfleischfütterung“ und „vegane Ernährung“ untersucht. Eine „vegetarische Ernährung“ wurde nicht berücksichtigt. Das überraschende Ergebnis: Rein pflanzliches Futter soll wohl für die Vierbeiner am gesündesten sein.

Martin Rütter spricht Klartext: „Eine rein fleischlose Ernährung war für mich völlig bescheuert“
Nun bezieht der Hundeprofi ganz klar Stellung und sagt: „Das ist ein wichtiges Thema. Ich habe mich ja sehr laut und sehr vehement über vegane Ernährung bei Hunden lustig gemacht. Und dies auch in den unterschiedlichsten Fernsehsendungen.“ Der Gedanke, einen Fleisch- bzw. Allesfresser rein fleischlos zu ernähren, war für ihn bisher „völlig bescheuert“. Doch Martin Rütter gibt zu, dass er zwar für eine „große Schnauze“ steht, jedoch auch ein Mensch ist, der Dinge durchaus hinterfragt. So weist er auch immer wieder auf Missstände hin, die beispielsweise das gnadenlose Geschäft mit Welpen zeigen.
Martin Rütter spricht Klartext: „Ich kann mein Glück und das meiner Tiere nicht über das Leben von anderen stellen“
Und so setzt er sich zurzeit mit Hundefutter auseinander, das auf Insektenbasis aufbaut. Hier kommt der moralische Aspekt ins Spiel: Wer sich mit dem Thema „Klima“ oder „Massentierhaltung“ beschäftigt, für den macht eine rein pflanzliche Ernährung durchaus Sinn. „Indem ich selbst einen Hund halte, fördere ich auch gleichzeitig die Produktion von Massentierhaltung. Denn in der Regel stammt dieses konventionelle Futter aus einer Massentierhaltung und dadurch wird Leid gefördert“.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Doch er weist auch darauf hin, dass ein Futter, das auf Pflanzen oder Insekten basiert, wissenschaftlich ausgetüftelt sein sollte, damit der Hund auch alle Nährstoffe bekommt, die er benötigt. Eine durch reine vegane Ernährung begründete Mangelerscheinung beim Haustier, kann in England sogar zu einem Bußgeld führen, weiß Ruhr24.de. Aber auch der Spaß und die Freude am Essen dürfen nicht zu kurz kommen. Denn dies trägt auch maßgeblich zum Wohlbefinden des Hundes bei. So würde es rein gar nichts bringen, wenn der Hund vor einer trockenen Masse sitzt, die vor sich hin bröselt. „Ein Hund muss auch schlingen dürfen“.