Schaf in Trauer: Polizist muss Tier von Bahngleis retten
Ein trauerndes Schaf weicht seinen verstorbenen Artgenossen nicht von der Seite. Doch auf den Bahngleisen schwebt es selbst in Lebensgefahr.
Wenn jemand plötzlich stirbt, ist das für alle Hinterbliebenen eine besonders schmerzhafte Erfahrung. Doch nicht nur Menschen leiden unter dem Verlust eines geliebten Menschen oder Tieres – auch Vierbeiner können trauern. Denn genau wie wir haben sie Gefühle und sind sensibel. Wie sehr Tiere darunter leiden, wenn sie einen geliebten Freund verlieren, zeigt die dramatische und herzergreifende Geschichte eines Schafes im schwäbischen Landkreis Donau-Ries.
Schaf in großer Trauer: Polizist muss Vierbeiner vom Bahngleis tragen

Es hätte nicht sollen sein: Ausgerechnet als Schafe auf den Bahngleisen umherlaufen, rauscht ein Zug die Strecke entlang. Für zwei Tiere nimmt das Leben urplötzlich ein abruptes Ende. Die Polizeistation Schwaben Nord erreicht ein Notruf „Schafe auf Gleisen gesichtet“ und die Beamten machen sich auf den Weg zu der „etwas anderen Tierrettung“, wie die Polizei später auf Facebook schreiben wird. Hier werben Schafe und Ziegen für das Impfen.
Was die Polizisten an diesem Tag erleben, ist traurig und herzzerreißend zugleich. An dem besagten Gleisbett angekommen, sehen sie die vom Zug erfassten Paarhufer. Doch eines davon, welches ganz nah bei ihnen ist, lebt noch. Partout möchte es sich aber nicht von seinen verunglückten Artgenossen weglocken lassen, berichtet „dpa“. Und das, obwohl jeden Moment wieder ein Zug vorbeifahren könnte. Ein Landwirt formt mit seinen Schafen ein Liebes-Herz.
Schaf in großer Trauer – will nicht von der Seite seiner Freunde weichen
Die Beamten versuchen alles. Doch seine verstorbenen Freunde alleine zu lassen, kommt für das Schaf nicht infrage. Um das Leben des trauernden Schafes zu retten, muss also eine andere Idee her. Einer der Beamten packt daraufhin beherzt zu und nimmt es auf seine Schultern. Einige hundert Meter trägt der Mann es über die Bahngleise und bringt das arme Tier, weil der Besitzer nicht bekannt ist, zu einem nahegelegenen Hof. Dort wird es nun erstmal gründlich versorgt.