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Beim Gassigehen: Vorsicht vor Eichenprozessionsspinner

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Von: Sandra Barbara Furtner

Wer jetzt gerne mit den Hunden durch Wälder, Parks und Wiesen streift, sollte ein wenig auf der Hut sein. Achten Sie vermehrt auf den Eichenprozessionsspinner

Berlin – Die ersten warmen Sonnenstrahlen locken nach draußen und viele Hundebesitzer zieht es jetzt in die nahegelegenen Grünanlagen, Parks und Wälder. Endlich wieder ohne dicke Jacke unbeschwert die frische Luft genießen und den Vitamin D Speicher aufladen. Doch Vorsicht: Gerade jetzt ist auch eine besonders kritische Zeit. Denn ab Ende April/Anfang Mai tauchen vermehrt die Eichenprozssionsspinner-Raupen auf.

Beim Gassigehen: Vorsicht vor dem Eichenprozessionsspinner

Und die können laut Nabu, sowohl für Menschen, also auch für Hunde und Katzen gefährlich werden. Das liegt vor allen an den Brennhaaren der Raupen. Die feinen Härchen sind hohl und enthalten das Eiweißgift Thaumetopoein.

Kommt man mit ihnen in Kontakt, kann das Juckreiz, Hautentzündungen und vereinzelt auch Nesselsucht auslösen. Atembeschwerden und Augenreizungen sind keine Seltenheit. Dazu kommen Fieber und Müdigkeit.

Der Eichenprozessionsspinner im Nest an einer Eiche. Die Haare können schwere allergische Reaktionen auslösen.
Der Eichenprozessionsspinner im Nest an einer Eiche. Die Haare können schwere allergische Reaktionen auslösen. (Symbolbild) © agrarmotive/Imago

Beim Gassigehen: In Eichenwäldern ist Vorsicht geboten

Durch das immer wärmer werdende Klima hat sich der Eichenprozessionsspinner vermehrt in Deutschland angesiedelt. Ursprünglich stammt der Nachtfalter aus Süd- und Mitteleuropa. Breitet sich nun jedoch auch immer weiter nördlich aus. Besonders wohl fühlt er sich in Eichenwäldern, ist jedoch auch immer mehr in Alleen, Parks, Campingplätze und auf Friedhöfen anzutreffen.

Beim Gassigehen: Achten Sie auf Nester

Im Frühsommer ziehen die Raupen von Eiche zu Eiche, fressen die Blätter und beginnen an den Stämmen ihre Nester zu bauen. Die Gespinste bestehen aus riesigen Ansammlungen. Die kommen meist nur an einigen, wenigen Stellen vor. Ist ein Baum oder ein Strauch komplett eingesponnen, könnte es sich auch um die harmlose Gespinnstmotte handeln. Bis die Raupe zum Falter wird, häutet sie sich rund sechsmal. Ab dem dritten Stadium, das je nach Wetter Ende April beginnt, bilden sich die gefährlichen Härchen. Trotzdem ist auch später Vorsicht geboten: Auch wenn die Raupen geschlüpft sind und ihr Nest verlassen haben, verbleiben die Brennhaare dort und können zur Gefahr werden. Erfahren Sie auch, warum der Weidenbohrer schädlich für den Garten ist.

Ein Eichenprozessionsspinner auf einem Blatt.
Der Eichenprozessionsspinner ist Schmetterling aus der Familie der Zahnspinner. (Symbolbild) © blickwinkel/Imago

Beim Gassigehen: Diese Bundesländer sind betroffen

Besonders davon betroffen sind laut dem Julius Kühn-Institut folgende Bundesländer: Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Hier ist gerade in der Hochsaision Vorsicht geboten.

Beim Gassigehen: Symptome, die auftreten können

Gerade bei Hunden können die Raupenhaare eine heftige Reaktion auslösen. Durch Stöbern, Schnuppern, Ablecken oder auch Verschlucken kann es zu starken allergischen Reaktionen kommen. Zudem treten starker Juckreiz, Pusteln und Quaddeln, Fieber, Erbrechen, Schwellungen und Lethargie auf. Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund oder auch Ihre Katze Kontakt hatte, so suchen Sie unbedingt Ihren Tierarzt auf.

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