Stachelschwein-Baby geboren – Zoo Zürich freut sich über ersten Nachwuchs
Im Zoo Zürich können die Besucher einen neuen Mitbewohner bestaunen: Stachelschwein-Baby Wakili. Das Männchen ist der erste Nachwuchs bei den größten Nagetieren Afrikas.
Zürich (Schweiz) – Die Tierpfleger im Zoo Zürich haben allen Grund zur Freude. Denn bei den Stachelschweinen in den Kopjefelsen der Lewa Savanne gibt es zum ersten Mal Nachwuchs: Anfang Mai hat der kleine Wakili das Licht der Welt erblickt. Wenn das Stachelschwein-Baby nicht gerade in den unterirdischen Gängen des Baus unterwegs ist, erkundet es gemeinsam mit den anderen Familienmitgliedern schon neugierig die Anlage.
Stachelschwein-Baby geboren – Zoo Zürich freut sich über ersten Nachwuchs
Stolz postet der Zoo Zürich ein Video des Stachelschwein-Babys auf Facebook. Nach der Geburt sieht der kleine Wakili zwar schon aus wie die Mini-Version eines waschechten Stachelschweins, sein borstiges „Haarkleid“ muss aber erst noch wachsen. „Die Stacheln der Jungtiere sind bei der Geburt kurz und weich. Erst nach etwa einer Woche härten sie aus“, erklärt der Zoo. Wenn die Stacheln erstmal voll entwickelt sind, eignen sie sich hervorragend zur Abwehr von Feinden. Im Zoo Leipzig sind zwei Stachelschweine mit Punk-Frisur geboren.
„Nähert sich ein Raubtier, stellt das Stachelschwein seine Stacheln mithilfe von Muskeln unter der Haut auf und nimmt eine Drohhaltung ein. Nützt das nichts, fängt es an, mit den Stacheln zu rasseln und stampft mit den Hinterbeinen“, wissen die Tierpfleger aus Erfahrung. Nähert sich der Angreifer trotzdem, rennt das Stachelschwein rückwärts oder seitwärts auf den Feind zu und kann mit seinen Stacheln schmerzhafte Verletzungen und Infektionen herbeiführen.

Stachelschwein-Baby geboren – Paarung ist nicht immer ungefährlich
Das lässt schon vermuten: Bei der Paarung der nachtaktiven Nagetiere, die in Afrika und Südeuropa beheimatet sind, geht es nicht immer ungefährlich zu. Vor allem dann, wenn sich das Weibchen gegen das Männchen wehrt. Eine Fortpflanzung kann daher nur stattfinden, „wenn das Weibchen seine Stacheln am Hinterleib anhebt und dem Männchen Zugang gewährt“, erläutert der Zoo Zürich. Nach einer Tragzeit von etwa sieben bis acht Wochen bringt das Weibchen ihren Nachwuchs im unterirdischen Bau zur Welt. Meist sind es ein bis vier Jungtiere. Gleich zwei Jungtiere auf einen Streich gibt es im Zoo Leipzig, dort sind bei den Zwergplumploris süße Zwillinge geboren.
Stachelschwein-Baby geboren – Tiere leben in Familienbanden
Mama Otavi kümmert sich nun gemeinsam mit Papa Kymani um ihr Stachelschwein-Baby. „Stachelschweine sind gesellige Tiere und verbringen ihr Leben in Familienbanden. Die Gruppen bestehen aus einem Elternpaar, das sich reproduziert, und den Jungtieren aus den Vorjahren“, informiert das Team. Daher gehört auch Schwester Quarta zur Gruppe. Mit ihren zwei Jahren ist sie das dritte ausgewachsene Stachelschwein, das im Zoo Zürich lebt. Um einige Jahre älter als Quarta ist das älteste Faultier im Zoo Krefeld, das wieder Papa geworden ist.
Obwohl Baby Wakili die meiste Zeit noch in den unterirdischen Gängen des Baus verbringt, traut er sich im Schutz der Familie schon ab und zu an die Oberfläche. Mit ein wenig Glück können die Besucher im Zoo Zürich das stachelige Kerlchen bei seinen ersten Abenteuern in den Kopjefelsen der Lewa Savanne beobachten.