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Katzenleben voller Leid: Die fünf schlimmsten Qualzuchten – Perser- und Nacktkatzen

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Ähnlich wie bei Hunden leiden auch Katzen immer mehr unter den „Idealvorstellungen“ der Menschen. Ihr Fell soll weicher werden, das Tier selbst süßer und schmusiger. Doch diese Rasse-Züchtungen leiden immer häufiger unter schwerwiegenden Gesundheitsproblemen.

Eine Katze der Rasse Munchkin steht auf einem Tisch.
1 / 5Kurze Beine: Munchkin Die Munchkin- oder auch Dackel-Katze, leidet eigentlich an einer Art von Zwergenwuchs, auf die gezüchtet wurde. Doch mit so kurzen Beinen kann sie weder hochspringen, noch sich so bewegen, wie es ihr Katzenherz eigentlich wollen würde. Auch das Gangbild ist eher besorgniserregend statt natürlich und fließend, wie bei Katzen sonst üblich. Deutlichstes Warnzeichen: Werden zwei reinrassige Munchkins miteinander verpaart, sterben die Kitten meist noch im Mutterleib, da sie nicht überlebensfähig sind. © Natalia Seliverstova/Imago
Eine Nacktkatze der Rasse Sphynx auf einem Tuch.
2 / 5Haarlos: Nacktkatzen Katzen der Rassen Sphynx, Lykoi oder Devon Rex werden gezielt auf das Haarkleid gezüchtet – oder genauer: das nicht vorhandene. Nacktkatzen sind Zugluft, Hitze und Kälte schutzlos ausgesetzt und müssen deswegen oft in spezielle Kleidungsstücke gesteckt werden. Bei der Haarlosigkeit sind auch die Tasthaare betroffen. Die sind zum Teil gekräuselt, verkürzt oder ebenfalls nicht vorhanden. Damit fehlt den Katzen ein wichtiges Sinnesorgan, mal ganz davon abgesehen, dass sie auch über die Körpersprache gegenüber anderen Katzen stark eingeschränkt sind. © MillaF/Imago
Eine Scottish Fold-Katze sitzt in einem Korb.
3 / 5Knick im Ohr: die Scottish Fold Bei dieser Rasse zielt alles auf das Kindchenschema ab: große Kulleraugen und nach vorn gefaltete Ohren. Doch der Preis für dieses “süße” Aussehen ist in vielen Fällen leider auch die – bisher unheilbare – Erbkrankheit Osteochondrodysplasie (OCD), trotz Einzüchtung der British-Shorthair. Verantwortlich für die Faltohren ist nämlich eine Genmutation, die Knorpel und Knochen betrifft – und das im gesamten Katzenkörper. Das kann bei den Samtpfoten auch zu Lahmheit, Schmerzen bei Berührungen, Arthrosen oder Bewegungsunlust führen. © serkucher/Imago
Perserkatze Nahaufnahme
4 / 5Atemlos: Perserkatzen & Co. Gerade bei Perserkatzen und Exotic Shorthair wird stark auf Kurzköpfigeit gezüchtet. Das Ergebnis ist ein recht großer, runder Kopf, mit breiter, jedoch kaum vorhandener Nase. Die Extremform, von der die Bundestierärztekammer dringendst abrät, ist die Stupsnase (Peke-Face). Viele der so gezüchteten Katzen leiden unter Luftnot und scheinen dadurch immer etwas zu schnarchen. Auch Zahnfehlstellungen und stetig tränende Augen und Augenentzündungen sind leider häufig an der Tagesordnung. © CSP_piyato/Imagio
Eine Katze der Rasse Manx steht draußen.
5 / 5Fehlender oder deformierter Schwanz: Manx & Co. Der Schwanz dient Katzen als Gleichgewichtsorgan. Damit balancieren sie sich aus: in der Luft, beim Laufen, beim Klettern und Springen. Auch in Sachen Kommunikation wird er genutzt, gegenüber Menschen genauso wie Artgenossen und anderen Tieren. Bei der Manx, Cymric oder der Japanese Bobtail-Katze wird allerdings gezielt auf eine veränderte Schwanzwirbelsäule gezüchtet. Dabei kommen dann Katzen ohne Schwanz (rumpy), mit Stummelschwanz (stumpy, rumpy rise), einem kurzen geraden Schwanz (tailed) oder einem kurzen aufgerollten Schwanz heraus. © John Eveson/Imago

Nach menschlichem Schönheitsideal geformt, verbindet inzwischen viele Rassekatzen das gleiche Leid: Sie haben körperliche Einschränkungen und können so ihr natürliches Verhalten nicht mehr ausleben. Auch gesundheitliche Probleme sind in vielen Fällen an der Tagesordnung. Die Bundestierärztekammer appelliert seit Jahren an alle Tierbesitzer und Tierfreunde, sich keine Katzenrassen mit Qualzuchtmerkmalen anzuschaffen.

Wichtig zu wissen: Der Verkauf und die Zucht der hier vorgestellten Rassen ist in Deutschland erlaubt. Und rein rechtlich liegt eine Qualzucht nur dann vor, wenn zum Beispiel Körperteile oder Organe fehlen oder diese unbrauchbar sind. Das wäre zum Beispiel laut einem Gerichtsurteil aus dem Jahr 2015 bei einer Nacktkatze der Fall, wenn ihr die Schnurrhaare fehlen würden. Die folgenden Katzenrassen weisen aber einige Merkmale aus, die bei einer Anschaffung zumindest kritisch hinterfragt werden müssten.

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