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Vögel – Wissenswertes zu Papagei, Kakadu, Wildvögeln und Co.

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Vögel sind Tiere mit einer spannenden Geschichte. Alles über Abstammung, Fortpflanzung und Artenvielfalt.
Ob exotischer Papagei oder heimischer Spatz: Vögel sind sehr beliebt. (Symbolbild) © YAY Images/Imago

Ob exotischer Papagei oder heimischer Spatz: Vögel sind sehr beliebt. Von wem stammen die gefiederten Tiere ab, wie pflanzen sie sich fort und welche Arten gibt es?

Kiel – Vögel machen glücklich: Das ergibt zumindest eine europaweite Studie von Wissenschaftlern der Universität Kiel und der Gesellschaft für Naturforschung Senckenberg. Je mehr verschiedene Vogelarten es in der Umgebung der Teilnehmer gab, desto zufriedener waren diese durchschnittlich mit ihrem Leben. Der Einfluss der Vögel auf das Wohlbefinden war dabei genauso wichtig wie der des monatlichen Durchschnittseinkommens.

Vögel haben interessante Vorfahren

Vögel gab es schon lange, bevor Menschen die Erde bevölkerten. Sie entstanden im Zeitalter der Dinosaurier vor etwa 150 Millionen Jahren. Der wohl bekannteste Vorfahre der Vögel ist der Archaeopteryx. Er besaß Flügel mit Federn, die denen heute lebender Vögel gleichen. Gleichzeitig hatte er eine Schwanzwirbelsäule und echte Zähne wie Reptilien – heutige Vögel haben diese Merkmale nicht mehr. Aus dieser Zeit haben Vögel auch einen eher unwahrscheinlichen lebenden Verwandten: Das Krokodil ist in seiner Abstammung dem Vogel näher als beispielsweise den Reptilien

Von Kakadu bis Spatz: Die ganze Vogelschar

Ob winziger Kolibri oder beeindruckender Adler: Der Artenreichtum in der Welt der Vögel ist riesig. Fast 11.000 Vogelarten gibt es global, damit sind die Meister der Lüfte die artenreichste Landwirbeltierklasse. Wie bringt man ein System in die riesige Vogelfamilie? Grundsätzlich lassen sich Vögel in zwei Unterklassen aufteilen:

Aufgrund der großen Vielfalt der Vogelarten gibt es immer wieder neue Erkenntnisse. Dann müssen Verwandtschaftsverhältnisse oft überdacht und die Zuordnungen zu Klassen und Ordnungen neu sortiert werden.

Meister im Eierlegen: So pflanzen sich Vögel fort

Trotz aller Unterschiede haben Vögel eine große Gemeinsamkeit: Alle Arten legen ausschließlich Eier, lebendgebärende Arten gibt es nicht. Auch die Fortpflanzung läuft bei allen Vögeln ähnlich ab. Dabei besteigt das Männchen das Weibchen, anschließend pressen die beiden Tiere ihre Kloaken aneinander. Spermien und Eizelle verschmelzen miteinander, es entsteht ein befruchtetes Ei. Damit sich ein Ei bildet, braucht es jedoch nicht zwangsläufig ein männliches Tier. Hühner beispielsweise legen genetisch bedingt ständig Eier. Hühnereier, die es im Supermarkt zu kaufen gibt, sind deshalb immer unbefruchtet. Aus ihnen kann sich in der Regel kein Küken entwickeln.

Vögel brüten ihre Eier meist in Nestern aus, in manchen Fällen legen sie sie jedoch auch einfach auf die Erde. Damit sich das Küken im Inneren des Eis entwickeln kann, braucht es ausreichend Wärme. Diese liefern die Altvögel, die auf dem Nest oder Gelege hocken. Das Küken im Inneren erhält die notwendigen Nährstoffe aus Eigelb und Eidotter. Ist es vollständig entwickelt, schlüpft es, indem es die Kalkschale des Eis durchbrich

Papageienvögel: Viele der beliebten Ziervögel sind lebenslange Begleiter

Als Haustiere sind Vögel schön anzuschauen und können jahrelange, treue Gefährten sein. Jedoch haben sie an ihre Halter recht hohe Anforderungen. Papageienvögel zählen mit ihrem bunten Federkleid zu den beliebtesten und bekanntesten Vogelarten. Zur Familie gehören eigentliche Papageien, aber auch Kakadus und Sittiche. Sie kommen in verschiedenen Lebensräumen vor, die meisten von ihnen stammen aus tropischen Gebieten. Papageien leben immer in Gruppen zusammen und binden sich stark an ihre jeweiligen Partner. Auch zum Mensch können die Tiere eine enge Bindung aufbauen. Das gilt besonders für Arten, die ein hohes Alter erreichen. Großpapageien werden 40 bis 60 Jahre alt. Hierzu zählen etwa die intelligenten Graupapageien, der Gelbrustara oder der Grünflügelara. Auch Kakadus sind begehrte Haustiere. Sie sind weniger bunt als andere Papageien, ihr Federkleid ist meist weiß, grau oder rosa gefärbt. Dafür haben sie eine prachtvolle Federhaube.

Wellensittiche sind dankbare Zuchttiere

Etwa 2,4 Millionen Ziervögel leben in deutschen Haushalten. Ein Großteil von ihnen sind die bunten Wellensittiche. Ursprünglich stammen die kleinen Tiere aus Australien – von dort wurden sie im 19. Jahrhundert nach Europa importiert. Die meisten von ihnen überlebten bereits den Transport nicht, andere starben in zu kleinen Käfigen oder durch falsche Fütterung. Um zu verhindern, dass die Art ausgerottet wurde, erließ die australische Regierung schließlich ein Exportverbot. Dieses gilt noch heute.Verglichen mit anderen Vogelarten gibt es bei Wellensittichen eine sehr hohe Geburtenrate. Das macht die Zucht der beliebten Ziervögel einfach: Die Weibchen können mehrmals im Jahr brüten und so viele Nachkommen produzieren.

Wildvögel: Welche fühlen sich in Deutschland wohl?

In Deutschland gibt es zurzeit 510 verschiedene Wild-Vogelarten. Die verhältnismäßig hohe Zahl kommt daher, dass Vögel hier eine Auswahl unterschiedlicher Lebensräume vorfinden – vom Meer bis zum Hochgebirge. Wer sind die häufigsten Besucher im heimischen Garten? Der Haussperling, auch Spatz genannt, ist eine der bekanntesten Vogelarten hierzulande. Die kleinen graubraunen Vögel sind in der Wahl ihres Nistplatzes recht anspruchslos und fühlen sich auch in verlassenen Nestern oder einer begrünten Hausfassade wohl. Nichtsdestotrotz gehen laut NABU die Spatzen-Bestände zurück. Auch die Amsel ist in Deutschland verbreitet. Während die Männchen ein tiefschwarzes Gefieder haben, ist das der Weibchen dunkelbraun. Erkennen kann man sie an ihrem auffallend gelben Schnabel.

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