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Welpe am Flughafen herzlos ausgesetzt, weil Papiere fehlen – Pilot sorgt für Happy End

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Von: Sandra Barbara Furtner

Ein Herrchen hat seinen Welpen einfach am Flughafen von San Francisco zurückgelassen, weil ihm der Papierkram zu aufwendig war. Ein Pilot zeigt Herz.

Es ist eine lobenswerte Sache, ein Tier zu adoptieren und ihm ein neues Zuhause zu schenken. Es ist jedoch eine völlig andere Sache, wenn man sich vorher keine Gedanken macht, sich nicht ausreichend informiert oder die Hundehaltung etwas blauäugig angeht. Denn meistens klappt es nicht ganz so wie geplant – und die Leidtragenden, die es letztendlich ausbaden müssen, sind die Tiere. Schäferhund-Mix Polaris ist so ein Fall. Seine Geschichte geht mächtig ans Herz. Denn als sein Besitzer die nötigen Papiere nicht vorlegen kann, überlässt er ihn einfach seinem Schicksal und der Welpe muss eine vier Monate lange Tortur ertragen.

Welpe am Flughafen ausgesetzt – Pilot adoptiert ihn

Der Vorfall ereignet sich im Sommer 2022 am International Airport von San Francisco. Ein Passagier aus China hat einen Zwischenstopp und möchte nach New York weiterfliegen. An seiner Seite: Mischlings-Welpe Polaris. Um mit dem Vierbeiner einreisen zu dürfen, muss er beim Zoll die erforderlichen Dokumente (beispielsweise Tollwut-Impfung) nachweisen. Denn der Staat in Ostasien zählt zu den Tollwut-Hochrisikogebieten. Da er dies nicht kann, verweigert die US-amerikanische Behörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) die Einreise.

Welpe am Flughafen ausgesetzt – Polaris auf sich alleine gestellt

Anstatt nach einer Lösung zu suchen und sich um die erforderlichen Papiere zu kümmern, reist der vermeintliche Besitzer einfach ohne den Welpen weiter. Polaris verbleibt alleine am Flughafen. Und das Leid für den Hund beginnt. Doch die Airline kämpft um ihn. „Das war Teil unserer Verantwortung“, sagt Vincent Passafiume, Leiter der Kundendienstabteilung von United.

Die Behörde schlägt vor, den Welpen wieder nach China zurückzuschicken. Doch das wollen die Mitarbeiter der Airline verhindern und erklären auf Twitter: „Er würde nach seiner Rückkehr nach China eingeschläfert werden.“ Sie versuchen, einen anderen Weg zu finden. Mit gemeinsamer Kraft schaffen sie es, die CDC umzustimmen. Die Behörde gewährt Polaris eine Gnadenfrist, ordnet jedoch eine viermonatige Quarantäne an.

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Welpe am Flughafen ausgesetzt – Und wird zur Berühmtheit

„Während der Quarantäne musste Polaris auf dem Flughafengelände leben. Ein bisschen wie im Film ‚The Terminal‘“. Und weiter: „Wir richteten ihm ein provisorisches Zuhause in einem Flughafenbüro ein. Mit Hundehöhle, Hundebett, Spielzeug, Leckerlis und ‚24-Stunden Babysitting‘“, so Passafiume. „Über 50 Mitarbeiter haben ihn besucht“, sagt er. „Er ist so was wie eine kleine Berühmtheit am Flughafen geworden“.

Während Polaris seine Quarantänezeit tapfer absitzt, versuchen die United-Mitarbeiter ein dauerhaftes Zuhause für ihn zu finden und wenden sich an die örtliche Tierschutzorganisation SPCA. Die starten eine Art Adoptionsparty. Unter den Bewerbern: United-Pilot Dale. Der tierliebe Mann arbeitet seit rund sieben Jahren bei der Fluggesellschaft und ist erst vor kurzem mit seiner Familie nach San Francisco gezogen: „Ich fand seine Geschichte einfach unglaublich und habe mich sofort verliebt“, sagt er.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Und Polaris hat nun endlich ein neues, liebevolles Zuhause für immer gefunden. Auch wenn Kundendienstleiter Passafiume in einem Folgepost auf Twitter zugibt: „Ich werde ihn wahnsinnig vermissen“, ist er dennoch unglaublich glücklich darüber, dass sich nun alles zum Gutem gewendet hat.

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