1. Landtiere.de
  2. Weitere Tiere

Zecken richtig entsorgen – Warum man sie niemals ins Klo werfen sollte

Erstellt:

Von: Natalie-Margaux Rahimi

Zecken verstecken sich in Gräsern und Büschen und nähren sich von unserem Blut. Warum Sie die Blutsauger nie im Klo herunterspülen sollten.

Hamburg – Kleine blutsaugende Biester. Jeder kennt sie, fast jeder ekelt sich vor ihnen: Zecken! Die blutsaugenden Tierchen dürften gerade unter Hunde- und Katzenbesitzern sehr bekannt sein. Kaum streift der Hund durchs hohe Gras, schon hat er ein paar der kleinen Blutsauger am Fell und trägt sie mit in die eigenen vier Wände. Die winzig kleinen Parasiten können sich gerade in dunklem Fell gut verstecken, erst wenn sie ordentlich Blut gesogen haben, erkennt man sie als weiße, aufgeblasene Kugel. Dann nichts wie weg mit dem Vieh! Doch Obacht: Im Klo herunterspülen sollten Sie die Zecken niemals.

Zecken niemals im Klo herunterspülen: Blutsauger sind wahre Überlebenskünstler

Der Grund dafür ist recht einfach: Zecken sind wahre Überlebenskünstler. Den Wurf in die Toilette, selbst ins Toilettenwasser, werden die Zecken ziemlich wahrscheinlich überleben. Selbst im Wasser könnten sie laut Experten rund 30 Tage überstehen. Und dann? Ja, dann machen sich die kleinen Blutsauger wieder auf den Weg aus der Toilettenschüssel hinaus. Blöd, wenn man dann gerade auf der Toilette sitzt. Schließlich sind Zeckenbisse schon schlimm genug, am Gesäß oder im Intimbereich, will man die kleinen Biester aber erst recht nicht haben.

Eine Zecke auf der Haut und eine Person beim Toilettenspülen.
Zecken nie im Klo herunterspülen: Das könnte unangenehm werden. (24hamburg.de-Montage) © Blickwinkel/imago & Joko/imago

Was Mensch auch nicht braucht, ist die Argentinische Ameise im Garten, denn „das größte Raubtier der Welt“ kann ganze Ökosysteme zerstören. Ebenfalls nicht gerne Besuch bekommen die meisten Menschen wohl von der Ammen-Dornfinger-Spinne, die mit ihren Beißerchen sogar Jeans durchdringen kann.

Nicht in die Toilette werfen: So entsorgen Sie Zecken richtig

Aber wie sollen Zecken dann im Idealfall entsorgt werden? Experten raten, die Blutsauger mit Feuer zu bekämpfen. Was barbarisch klingt, erweist sich in der Praxis als äußerst effektiv. Denn Feuer können Zecken nicht überstehen. Also werfen Sie die Zecke am besten in einen feuerfesten Behälter und zünden Sie den kleinen Parasiten an. Nicht weniger barbarisch, aber dafür auch nicht minder effektiv ist es, der Zecke den Kopf mit einem scharfen Messer abzutrennen.

Übrigens: Zecken mit den Fingern oder anderen Gegenständen zu zerquetschen, sollte ebenfalls vermieden werden. Im schlimmsten Falle, trägt die Zecke gerade Eier, die das Zerquetschen überleben und sich in Ihrer Umgebung verteilen würden. Einfach im Müll entsorgen bringt logischerweise auch nichts. Wer aus dem Klo emporklettert, wird das auch aus dem Müllbeutel schaffen.

Zecken entfernen: Wie geht das richtig?

Wenn Sie eine Zecke bei sich oder einem Familienmitglied, Hund oder Katze entdecken, sollten Sie sie so schnell wie möglich entfernen. Denn je länger die Zecke saugt, desto eher kommt es zur Übertragung von Krankheiten, so Experten. Zum Entfernen benötigen Sie eine Pinzette oder eine Zeckenzange. Dann packen Sie die Zecke möglichst nah an der Haut, also am Kopf der Zecke, an und ziehen sie behutsam aus der Haut. Sollten Sie kein Werkzeug zur Hand haben, geht das zur Not auch mit den Fingernägeln. Drehen sollten Sie die Zecke beim herausziehen nicht, und passen Sie auf, dass sie das Tier nicht zerquetschen.

Zeckenbiss in Deutschland: Blutsauger übertragen gefährliche Krankheiten wie FSME und Borreliose

Zecken sehen übrigens nicht nur eklig aus und saugen unser Blut, sie sind auch noch Überträger von gefährlichen Krankheiten. Unter den Erregern, die von Zecken übertragen werden, sind auch FSME-Viren und Borreliose-Bakterien. In Deutschland besonders verbreitet durch Zecken werden die sogenannten Borreliose-Bakterien, die im Darm des Menschen ansiedeln. Gegen Borreliose gibt es keine Impfung, sie ist allerdings nicht ansteckend und lässt sich mit Antibiotika behandeln. Die Symptome äußern sich in der Regel in Abgeschlagenheit, Fieber, Kopfschmerzen und Wanderröte.

FSME-Viren sind dabei noch einmal gefährlicher. Denn Sie können Gehirn-, Hirnhaut- oder Rückenmarksentzündungen auslösen. Die Erkrankung kann lebensbedrohlich werden. FSME ist nicht behandelbar, nur die Symptome können von einem Arzt gelindert werden. Um eine Erkrankung generell zu vermeiden, gibt es eine Impfung gegen FSME. Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, kommen FSME-Viren in „Bayern, Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen und in Sachsen“ vor. 2020 traten deutschlandweit 417 FSME-Erkrankungen auf.

Auch interessant